Heute gibt’s mal nichts aus der Lunchbox, sondern einen Blick über den Tellerrand (quasi den Rand der Bentobox!), denn ich zeige euch heute mal, was es sonst noch so gibt aus der Rubrik „ich hab das Essen schön!“
Als Bento-affine Mutter neige ich ja auch sonst zu Spielereien mit dem Essen und drapiere die Dinge nicht nur in der Lunchbox sondern auch auf dem Teller schön. Ich will nicht sagen, dass ich soweit gehe, aus vorgekochtem Reis irgendwelche Pandabären formen zu wollen (Obwohl… wer weiß, wohin mich dieser Foodblog noch führt? Eines Tages…?). Aber es gibt ja auch wesentlich weniger aufwändige Methoden, aus dem Essen auf dem Teller einfach Kunst zu machen.
Heute möchte ich euch mal ein paar schöne Foodart-Projekte zeigen, die mich begeistern und wo ich wirklich sagen möchte: das ist kein Spleen mehr, das ist Kunst.
Da wäre zum Beispiel der Vater aus Washington, eigentlich ein Illustrator und Mathematiklehrer, der während eines neunmonatigen Aufenthaltes in Saipan damit begann, seinen Kindern morgens Pancakes zum Frühstück zu machen. Aber nicht irgendwelche Pancakes. Was dieser Mann mit dem Teig aus der Dosierflasche anstellt, ist unglaublich. Er macht Portraits von Politikern, Sänger*innen und Disneyprinzessinnen genauso wie detaillierte Darstellungen von verschiedenen Affenarten, Insekten, Fischen oder kunstvoll verzierten Zuckerschädel zur Fiesta de los Muertos in Mexiko. Einfach unfassbar.
Oder Ida Frosk, die Autorin des Buches „Kunst aufessen„, die sich in ihrem Buch und auch in diversen Workshops mit der Kunst auf dem Teller befasst. Bei der norwegischen Autorin geht es tatsächlich auch sehr um den Spaßfaktor, mit dem Essen zu spielen. Ihre Rezepte und Kunststückchen sind in der Regel leicht nach zu machen. Auch ihre Zutaten sind überall zu bekommen und Bilder und Rezepte in ihrem Buch ermutigen dazu, das selbst einmal auszuprobieren. Das gelingt auch mit Kindern sehr gut!
Und dann gibt es solche Menschen wie Samantha Lee, eine Mutter aus Malaysia, die schier Unglaubliches mit dem Essen ihrer Kinder anstellt und mit ihrem My modern Met: Samantha Lee deshalb Furore machte. Sie macht aus Reis, Nori, Rohkost, Obst, Aufschnitt, Käse und vielem mehr Portraits von bekannten Persönlichkeiten oder Disney-Charakteren und stellt ganze Szenen auf einem Teller dar. Die Liebe zum Detail und zu den Lebensmitteln, die sie verwendet, ist dabei außergewöhnlich groß – das ist Kreativität zum essen. Ob man das allerdings selbst so hinbekommt…? Ich habe da persönlich meine Zweifel. Das ist Foodart, advanced level!
Dagegen sind wir mit unseren täglichen Bentoboxen ziemlich kleine Lichter, oder? Aber anschauen und bewundern, das können wir gut. Wir werden weiter nach besonderen Foodartisten Ausschau halten und hier immer mal wieder solche außergewöhnlichen Kunststückchen vorstellen.
Ich übe jetzt noch ein bisschen Rohkost schnitzen. An Radieschen!